Gebärmuttersenkung nach Geburt

Was bedeutet Gebärmuttersenkung nach Geburt?

Die inneren Organe im Unterleib, wie z.B. die Gebärmutter, die Blase und der Darm, sind normalerweise durch das Bindegewebe und die Muskulatur eng miteinander verbunden, sodass sie an ihrem Platz bleiben. Manchmal allerdings senken sich die Organe ab und drücken auf die Scheidenwand.

Wann geschieht das und warum?

Um das zu verstehen, müssen wir erst einmal wissen, wie die Gebärmutter aussieht, welche Funktion sie hat und warum sie Beschwerden machen kann.

Die Gebärmutter, lateinisch Uterus, gehört zu den weiblichen Geschlechtsorganen. Nach der Empfängnis nisten sich hier die Eizellen bzw. die embryonalen Frühstadien ein. Die Gebärmutter ist durch ihre ausgeprägte Muskelschicht an der Austreibung des Babys bei der Geburt beteiligt.

Wie ist die Gebärmutter aufgebaut?

Die Gebärmutter besteht aus drei Teilen:

  • Gebärmutterhals
  • Isthmus (Übergangszone zwischen Gebärmutterhals und Gebärmutterkörper)
  • Gebärmutterkörper
schematische Darstellung der Gebärmutter
Aufbau der Gebärmutter

Was passiert bei einer Gebärmuttersenkung nach Geburt?

Eine Gebärmuttersenkung nach Geburt entsteht folgendermaßen: Eine Geburt ist für den Beckenboden eine große Belastung. Das Gewicht des Kindes hat über Monate auf die Beckenbodenmuskulatur gedrückt und sie gedehnt und geschwächt.  Die Gebärmutter sinkt ein Stück in die Scheide hinein und verursacht dort ein Fremdkörpergefühl. Da alle Organe miteinander verbunden sind, senken sich meistens auch die Harnblase und der Mastdarm.

Aber auch bei einer Schwäche des Bindegewebes (Beckenbodeninsuffizienz)  kann es zu einer Gebärmuttersenkung oder zu einer Blasensenkung kommen. Die Gebärmutter und die Blase drücken nach unten gegen die Scheidenwand. Bei ca 3% aller Frauen treten eine Gebärmuttersenkung und/oder eine Blasensenkung auf, die Beschwerden machen. Häufig ist eine Inkontinenz, also ein Harnverlust, die Folge.

Alternative Behandlung Gebärmuttersenkung

Was kann ich tun?

Es gibt drei Möglichkeiten, etwas gegen die Blasen- oder Gebärmuttersenkung zu unternehmen. Das richtet sich ganz nach dem Grad der Beschwerden. Unter der alternativen Behandlung der Gebärmuttersenkung versteht man die schonende Behandlung ohne Operation und ohne Medikamente. Also zum Beispiel ein Beckenbodentraining oder Vaginalkonen, die die Muskulatur stärken.

  1. Meistens erholt sich die Muskulatur nach einer Geburt von alleine, wenn es sich um eine leichte Schwächung handelt. Ein Beckenbodentraining hilft. Das Beckenbodentraining kann unterstützt werden mit Hilfe von Vaginalkonen. Das sind tamponähnliche Kegel, die die Muskeln in der Vagina trainieren. In meinem Artikel „Liebeskugeln nach Geburt“ kannst du Näheres zu diesem Thema erfahren.
  2. Bei einer ausgeprägteren Form der Senkung kann eine Silikonstütze (Pessar) helfen. Ein Pessar besteht aus Gummi oder Silikon und wird in die Scheide eingeführt, um die Organe zu stützen.
  3. Bei einem Gebärmutterprolaps, also einem Gebärmuttervorfall, kommt nur eine Operation in Frage. Dabei werden die Organe angehoben und stabilisiert.

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Wie sehen Gebärmuttersenkung Symptome aus? Was sind Blasensenkung Symptome?

Folgende  Gebärmuttersenkung Symptome gibt es:

  • Fremdkörpergefühl in der Scheide
  • Druckgefühl
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Rückenschmerzen
  • schlechte Verdauung
  • Gefühl des „Herausfallens“ von Organen

Folgende Blasensenkung Symptome bzw. Blasensenkung Beschwerden gibt es:

  • vermehrter Harndrang
  • Harnverlust
  • Infektionen der Harnblase
  • Druckgefühl im Unterbauch
  • Blasenentleerungsstörung

Wie sehen Blasensenkung Beschwerden aus?

Muskeln, Bänder und das Bindegewebe sind nach einer Geburt überdehnt und können die Blase nicht mehr halten. Die Blase rutscht nach unten und drückt gegen die Scheidenwand. Silikonstützen (Pessare) oder ein Beckenbodentraining können helfen. Erst bei einem Blasenvorfall muss eine Operation helfen.

Was sind die Ursachen für eine Gebärmuttersenkung?

  • Erblich bedingte Bindegewebeschwäche: viele Frauen haben von Geburt an ein schwaches Bindegewebe
  • häufige Geburten: Geburten können den Beckenboden schwächen oder schädigen
  • Alter: mit zunehmendem Alter häufen sich die Beschwerden
  • Übergewicht: Frauen mit starkem Übergewicht haben häufiger eine Blasen- oder Gebärmuttersenkung
  • schweres Heben und Tragen: durch schweres Tragen kann der Beckenboden geschwächt werden
  • chronischer Husten: bei chronischem Husten kann der Beckenboden geschwächt werden

Was gibt es für Gebärmuttersenkung Übungen?

Es gibt eine Reihe einfacher Übungen, die den Beckenboden  stärken und damit die Gebärmuttersenkung oder Blasensenkung beheben können. Wenn man regelmäßig, das heißt täglich etwa 10 Minuten diese Übungen macht, werden die Beschwerden verschwinden. Es gibt sogar leicht nachzumachende Übungen, die man unbemerkt im Sitzen bei der Arbeit machen kann.

  • Übung im Liegen: Du liegst flach auf dem Rücken. Deine Füße stellst du schulterbreit auf. Atme ruhig und gleichmäßig ein und aus. Beim nächsten Ausatmen spanne die Muskulatur im After und der Scheide an und ziehe sie soweit wie möglich nach innen hoch. Beim Ausatmen entspanne deine Muskulatur.
  • Einatmen – Entspannen
  • Ausatmen – Anspannen
  • Übung im Sitzen: Setze dich mit geradem Rücken auf eine Stuhlkante und stelle beide Füße hüftbreit flach auf den Boden. Deine Hände liegen entspannt auf deinem Oberschenkel. Atme ein und ziehe die Beckenbodenmuskeln nach innen oben.
  • Einatmen – Entspannen
  • Ausatmen – Anspannen

 

Wiederhole die Übungen 10 mal hintereinander.

Im folgenden Video werden diese Übungen gezeigt:

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